Der Streik ist beendet, T-Systems von Hr. Pauly bereinigt, und nun das:
Nicht nur eröffnet die EU wegen des VDSL Netzes das Verfahren gegen Deutschland, plötzlich hat die taz zusätzlich zum ewig gleichen copy-paste Berichten über den Streik wieder nette Details zu bieten:
gurke des tages (taz, 2.7.2007)
"Ist es Realismus oder Dummheit? Ein Telekom-Manager hat bei einer Motivationskonferenz für seine Mitarbeiter ein Video vom Terroranschlag auf das World Trade Center am 11. September 2001 gezeigt und erklärt: "Das ist die Lage bei T-Systems." Das berichtet der Focus in seiner aktuellen Ausgabe und schreibt weiter, dass der Telekom-Chef René Obermann extrem verärgert über den Vorfall sei und dem Manager massive Folgen angedroht habe. Kommen wir zurück zur Frage. Wahrscheinlich ist es beides: Realismus und Dummheit."
Interessant ist:
a) Es gibt so etwas wie Motivationskonferenzen.
Bei der T-Systems, deren Käufer noch immer gesucht wird, deren Cheffposten grad vakant ist.
Deren Geschäft einbricht (Gewinn Jan.-März -69%) - jedoch nicht so stark, wie die Twin Towers (-100%).
Scheinbar erneut die Bestätigung des alten Telekom Spruches:
"Wenn man nicht mehr weiter weiß, gründet man einen Arbeitskreis".
Interessant wäre zu wissen, was von wem mit welchen Ziel dort besprochen wird.
b) Wirft diese Aussage ganz ungewollt interessante Perspektiven auf die angesammelten Komplexitäten:
Wer ist der "Osama Bin Laden" der DTAG?
Was bedeutet in diesem Zusammenhang die offizielle "Vertuschungspolitik" bzw. der Deutungsdiskurs ("Inside Job"/"Let one happen" etc. kurz: die die offizielle Deutungshoheit der Ereignisse hinterfragenden Strömungen)?
"Gewünschte im geheimen vorangetriebene Zerschlagung der T-Systems" wäre eine Interpretationsmöglichkeit.
Ist es das, warum Herr Obermann so verärgert ist?
Was folgt nun? "Shock and awe?"
Nachtrag:
Interessant an der Berichterstattung:
a) Der Vortragende ist leitender Angestellter. Problematisch war weniger die defitige Metapherwahl, als das nachgeordnete Verhalten des Managers. Dies geht in der kleinen Gurke der taz unter.
b) War es kein "Motivationskonkress", sondern laut Fokus (2.7.2007 S. 154) eine Moderation auf einer Managementschulung für Führungskräfte.
c) Scheint die Reaktion von Hr. Obermann angesichts der nachfolgenden, quasi "mitarbeiterverachtenden" Aktionen des Managers durchaus angebracht.
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