In der Hauptversammlung stimmen 8600 Aktionäre für die Zahlung einer Dividende von 72 Cent pro Aktie. Insgesamt werden 3,1 Mrd. Euro an die Aktionäre ausgeschüttet; ca. 25% gehen davon an den Staat und 5% (ca. 150 Mio.) an die hungrige Blackstone.
Ein Streik wird seit Wochen durchgeführt, um Kosteneinsparungen von 500 - 900 Millionen Euro durch die Verschiebung von tausenden Mitarbeitern in neue und schlechtere Arbeitsverträge neuer "Service Gesellschaften" zu verhindern.
Wir merken: 20% weniger Dividende, das Argument der Kostensenkung wäre kein Problem. Doch weiter:
Der Kaufpreis des IT-Dienstleisters von Volkswagen (gedas) von T-Systems lag im Dezember 2005 bei rund 450 Millionen. Nun wird ein Seniorpartner für die gesamte T-Systems gesucht. Ups, dafür benötigt die übernehmende Firma einen freien Chefposten. Kein Problem.
Glücklicherweise wird dieser Mann grade wg. laufener Ermittlungen aus alten Tagen unhaltbar. Die Abfindung, die Pauly für seinen Abschied vom Chefposten T-Systems bezieht, soll bei 4,5 Millionen liegen.
Wie kann das sein?
Der Kaufpreis für ein ganzes Unternehmen nimmt den Umfang der minimal erwünschten Kostensenkung bei den Personalkosten an, (das Unternehmen wies im Jahr davor einen ungefähr gleichwertigen Umsatz aus) und der Chef bekommt für das Räumen seines Stuhles ein Volumen von einem Prozent dieser Summe. (Obwohl der bei Siemens, und nicht bei Telekoms fragwürdige Mails zu anonymisierten Zahlungen schrieb.)
Und trotz all dem:
Die Mobilsparte von Orange in den Niederlanden soll für 1,5 Milliarden gekauft werden.
Halt: War in Europa der Mobilfunkmarkt nicht gesättigt?
Warum geht man nicht in Bereiche, wo Mobilfunk grosse Wachstumsschancen hat?
Telenor ist z.B. in Afrika sehr erfolgreich mit Prepaid Telefonkarten:
Nicht nur entsteht damit eine schnell auszubauende Telekommunikationsinfrastruktur ohne Kabel in der Erde vergraben zu müssen. Auch befindet sich durch die Prepaid karten nun eine neue Form des Bankings und der Kleinkreditvergabe dort, die es zusätzlich den Bauern ermöglicht, den besten Preis für ihre Ware auf den Märkten der umliegenden Städte zu erfahren.
Klar, die Niederländer sind ja ein riesiger Mobilfunkmarkt - langfristig betrachtet werden diese Investitionen wohl vom Meer verschluckt.
Fazit: Wenn es um Geld geht, geht es nicht um die Summen, sondern um die dahinterstehenden Ziele. Langfristig soll die Attraktivität für den (institutionellen) Anleger vergrößert und der Kurs hochgehalten werden.
Der Bund bedient sich gern deskleinen Wadenbeisser Blackstone, um die unliebsamen und noch
ausstehenden Schmerzhaften Veränderungen von der staatlichen Behörde in ein leanes
Unternehmen einfordern zu lassen.
Auf Kosten der Mitarbeiter und der Kunden.
Nachtrag: 11.06.2007
Die Verhältnismäßigkeit der Summen gerät bei Firmen wie Blackstone ausser Kontrolle:
Futurezone meldet: "Stephen Schwarzman, Chef und Mitgründer der Beteiligungsgesellschaft Blackstone, bekommt ein Jahresgehalt von knapp 400 Millionen US-Dollar"
Das Jahresgehalt hätte also zum Kauf der gedas ausgereicht.
In der Zwischenzeit war auch bereits China mit 3 Milliarden bei Blackstone eingestiegen und hält somit ca. 10 % des Investors - und investiert so seinen Handelsüberschuss nicht mehr nur in Gold. Interessant.
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Donnerstag, 7. Juni 2007
Samstag, 28. April 2007
Rüstungsexporte & Tunnelsicht
Argh!
Sicherlich ist der verbliebene Rest der deutschen Werftindustrie wert durch verkaufsfördernde Maßnahmen erhalten zu werden. ABER:
Warum, bitteschön, muss das immer wieder im Rahmen von dubiosen Rüstungsexporten geschehen? Ich habe ja noch fast verstehen können, das der deutsche Staat Israel seine top of the pops Brennstoffzellen U-Boote verkauft; auch wenn bei diesem Deal schon der kleine aber feine Haken bestand, dass eine Umrüstung zum Kernwaffenträger nicht verhindert, sondern vom Kunden erwünscht war. (Ja auch Israel, hat diese, darum will der Iran als Regionalmacht da unten nicht ins Hintertreffen geraten... sehr zum Erstaunen des Restes der Welt.)
Nun aber soll Pakistan auch noch solche tollen deutschen U-Boote erhalten.
Wir erinnern uns: Pakistan ist der demokratisch und menschenrechtlich nicht ganz so koschere Nachbarstaat von Indien, der inzwischen auch Nuklearmacht geworden ist. Darum hat Mr. President Indien neulich Atomwaffen nicht nur erlaubt, sondern auch vermacht. Und diese beiden liegen ab und an mal an der Grenze mehr oder weniger heftig im Streit um Kaschmir & beharken sich gegenseitig.
Warum sollen wir diese U-Boote also nicht verkaufen: Pakistan zahlt doch auch darfür. Bevor wieder ein US Konzern das ganze know-how aufkauft ... oder, wie in diesem Fall: Bevor uns die Franzosen den Deal vor der Nase wegschnappen! Ja, Mensch, das geht doch nicht, wir müssen doch unsere Arbeitsplätze retten!
Schätzen wir mal ab:
3 U-Boote herzustellen sichert vielleicht 5000 Arbeitsplätze (mit Zulieferern) für 2 Jahre.
Gezahlt wird in Anlehung an die Hermes Absicherung über 1 Mrd. Euro eben diese Summe.
Den Managern & Aktionären von Thyssen Krupp gefällt dies sehr.
Ebenso dem pakistanischen Militär, können sie doch nun ihre Flugkörper vor den Augen der Feinde verstecken und auch mit ?nuklear? Sprengköpfen in den Weltmeeren herumfahren.
Sich also so richtig groß fühlen, wie die USA, RU, UK, CN?, F?, IL ... das ist schon ein elitärer kleiner Kreis der Allmächtigen, weil: Indien ist nicht dabei.
Ob dadurch die Irrationalität & Gefahr einer nuklearen Katastrophe steigt, interessiert doch wieder keinen - egal ob deutsche oder französische Jobs etwas gesichert werden bzw. welcher Nationalität die Manager sind, die sich das Fäustchen reiben - die Anleger sind eh global verteilt. Ebenso wie der Fallout, der daraus resultieren könnte.
Darum: NEIN, solch ein Deal darf es nicht geben!
Den Spass mit U-Booten unter & durch die Meere zu preschen mag man ihnen jedoch gönnen:
Hier ist ein aktuelles und wohl auch recht kostengünstiges Angebot - guter Jahrgang, schönes Design, und warhaft ein ehrenvoller Vertreter seiner Art ausgeschrieben: "U 12" Klasse 205B/09.
Komisch nur: Wie streng die Vorschriften zum Erwerb dieses Veteranen sind....
Sicherlich ist der verbliebene Rest der deutschen Werftindustrie wert durch verkaufsfördernde Maßnahmen erhalten zu werden. ABER:
Warum, bitteschön, muss das immer wieder im Rahmen von dubiosen Rüstungsexporten geschehen? Ich habe ja noch fast verstehen können, das der deutsche Staat Israel seine top of the pops Brennstoffzellen U-Boote verkauft; auch wenn bei diesem Deal schon der kleine aber feine Haken bestand, dass eine Umrüstung zum Kernwaffenträger nicht verhindert, sondern vom Kunden erwünscht war. (Ja auch Israel, hat diese, darum will der Iran als Regionalmacht da unten nicht ins Hintertreffen geraten... sehr zum Erstaunen des Restes der Welt.)
Nun aber soll Pakistan auch noch solche tollen deutschen U-Boote erhalten.
Wir erinnern uns: Pakistan ist der demokratisch und menschenrechtlich nicht ganz so koschere Nachbarstaat von Indien, der inzwischen auch Nuklearmacht geworden ist. Darum hat Mr. President Indien neulich Atomwaffen nicht nur erlaubt, sondern auch vermacht. Und diese beiden liegen ab und an mal an der Grenze mehr oder weniger heftig im Streit um Kaschmir & beharken sich gegenseitig.
Warum sollen wir diese U-Boote also nicht verkaufen: Pakistan zahlt doch auch darfür. Bevor wieder ein US Konzern das ganze know-how aufkauft ... oder, wie in diesem Fall: Bevor uns die Franzosen den Deal vor der Nase wegschnappen! Ja, Mensch, das geht doch nicht, wir müssen doch unsere Arbeitsplätze retten!
Schätzen wir mal ab:
3 U-Boote herzustellen sichert vielleicht 5000 Arbeitsplätze (mit Zulieferern) für 2 Jahre.
Gezahlt wird in Anlehung an die Hermes Absicherung über 1 Mrd. Euro eben diese Summe.
Den Managern & Aktionären von Thyssen Krupp gefällt dies sehr.
Ebenso dem pakistanischen Militär, können sie doch nun ihre Flugkörper vor den Augen der Feinde verstecken und auch mit ?nuklear? Sprengköpfen in den Weltmeeren herumfahren.
Sich also so richtig groß fühlen, wie die USA, RU, UK, CN?, F?, IL ... das ist schon ein elitärer kleiner Kreis der Allmächtigen, weil: Indien ist nicht dabei.
Ob dadurch die Irrationalität & Gefahr einer nuklearen Katastrophe steigt, interessiert doch wieder keinen - egal ob deutsche oder französische Jobs etwas gesichert werden bzw. welcher Nationalität die Manager sind, die sich das Fäustchen reiben - die Anleger sind eh global verteilt. Ebenso wie der Fallout, der daraus resultieren könnte.
Darum: NEIN, solch ein Deal darf es nicht geben!
Den Spass mit U-Booten unter & durch die Meere zu preschen mag man ihnen jedoch gönnen:
Hier ist ein aktuelles und wohl auch recht kostengünstiges Angebot - guter Jahrgang, schönes Design, und warhaft ein ehrenvoller Vertreter seiner Art ausgeschrieben: "U 12" Klasse 205B/09.
Komisch nur: Wie streng die Vorschriften zum Erwerb dieses Veteranen sind....
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