Mittwoch, 6. Juni 2007

... die staatlichen Organe und ihre Aufgaben: Hallo Herr Schäuble, aufwachen!


Ist es nicht erstaunlich in einer arbeitsteiligen Gesellschaft zu leben?
Die einen (Telekom Mitarbeiter) streiken seit 4 Wochen, und dennoch kann ich hier bloggen.
Toll, wie die Manager das so hinbekommen. Und auch scheint der neue Personalvorstand Hr. Sattelberger und seine bahnbrechenen Ideen zum "für beide Seiten das Gesicht wahrenden" Appeasement zu wirken: Noch wurde sich nicht von den umzäunten He(e)r(r)schaften beklagt, das die Datenanbindung in die weite virutelle Welt unterbrochen worden sei.

Aber genau das hatten die Gewerkschaften ja als Druckmittel gegen die Konzernspizte in Stellung gebracht. Leider, so werden viele denken, sind dies ja auch nur wieder leere Phrasen. Wie sollte eine staatstragende Organisation die Grundfesten der Republik auch erschüttern wollen, selbst wenn es die Basis wollte - und dem in einer Urabstimmung zustimmte. Nein.
Es lebt sich in der derzeitigen Rolle als Sammelbecken mit Partizipation der oberen Funktionärsebenen an den feinen Managementspielchen, doch viel zu bequem. Und ausserdem: Wenn man das vor rund 90 Jahren gewollt hätte, sähe es heute ganz anders aus.

Die Gewerkschafen haben übrigens ein ähnliches Problem, wie die Telekom und die ehemals grossen Volksparteien: Auch ihr laufen die Menschen in Schaaren davon. Weder Fachmann, noch Laie wundert dies.



Ganz anders hingegen sieht es derzeit an der sonst von der Landflucht heimgesuchten Region an der Ostseeküste aus. Nicht nur die Repräsentanten vieler nationaler Souveräne, nein auch dieser selbst strömt herbei. Von ein paar bröckelnden physikalischen und juristischen Hindernissen voneinander getrennt, kommt es wie in der grossen Politik auch hier im kleinen zu "false flag operations", bei denen zum Glück niemand zu Schaden kommt.

Abgesehen vielleicht von dem Bild der Freunde und Helfer, das doch auch schon am letzten Wochenende recht differenziert gelitten hat. Angesichts dieser riesigen Menschenmassen bei nur rund 10.000 Polizisten (dies sind ca. 2,5 so viele Polizisten, wie damals für die Räumung der Mainzer Strasse in Berlin Friedrichshain benötigt wurden) kommt letzteren quasi als bedrohte Art an der Reibfläche zwischen der nun wieder erlaubten Äußerung demokratischer Grundrechte und deren Überschreitung als alktiver Puffer eine zentrale Aufgabe zu; DIE zentrale Aufgabe für Deutchland: "Ruhe und Ordnung" zu bewahren!

Welch Aufgabe! Angesichts dessen stellt sich mit Georg Kreisler erneut die Frage: "Ja, wer schützt den Polizist?" Und Prophet Kreisler offenbart im vorvorletzten Abschnitt dann auch das Lösungsrezept, wie der Krise Herr zu werden ist:

"Statt der Funkstreifwagen Panzer!
Wer drin sitzt, kann zwar nichts seh'n,
doch es kann ihm nichts gescheh'n.
Außerdem an jeder Ecke zwei Kanonen für die Leut'.
Sie werd'n seh'n, wie sich Ihr Schutzmann drüber freut."

Hey, Herr Schäuble, da wird schon wieder ohne Rechtsgrundlage  etwas getan, was Sie fordern!
Die Kollegen überholen Sie (siehe Online Durchsuchungen) erneut rechts aussen. Und das noch innerhalb der normalen Erinnerungsfrist von 2 Monaten. Peinlich.

Wer war derzeit in "diesem unseren Lande" für den Schutz der verfassungsrechtlich verbrieften Rechte zuständig? Herr Schäuble, mein Eindruck verstärkt sich, dass Sie eine größere Gefahr für unsere freiheitlich demokratische Grundordnung darstellen, als
"Islamischen Fundamentalisten" oder Taliban am Hindukusch!

Wo Recht zu Unrecht wird, poche ich wertkonsvervativ auf die uns verbrieften Rechte!
Soviel zum G8 Support aus der Ferne.

hough!

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